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Wettbewerb Burg Hülshoff

„All die Schätze, im Schutt verwühlt, sich berühren in schüchternem Klang.“
[aus: "Im Grase" von Annette von Droste-Hülshoff]

Das Gelände der Burg Hülshoff ist in drei Bereiche gegliedert:

1.  Die Neue Ökonomie mit der Verwaltung, der Droste-Forschung, der Museumspädagogik, dem studentischen Wohnen,

      sowie den Archiv- und Lagerräumen
2.  Die Vorburg mit den Veranstaltungsflächen und der Gastronomie
3.  Die Hauptburg mit dem Museum

Architektonische Idee
Besondere Aufmerksamkeit bei der Entwicklung des Projektes gilt dem Denkmalschutz, sowohl bei dem Umgang mit den Gebäuden, als auch bei der Ein- und Anbindung der zu erweiternden Grünanlagen in den Landschaftspark.

Der vorliegende Entwurf bringt unsere Haltung zum Umgang mit historischen Gebäuden zum Ausdruck:
Lediglich Gebäude, die abgängig sind [Lagerschuppen] oder deren Denkmalwert als gering einzuschätzen ist [alte Rentei], werden entfernt. Der alte Melkstand bleibt als freies Element, als Zeitzeuge der technischen Entwicklung in der Landwirtschaft, in der Gartengestaltung erhalten. Bei der Vorburg ist die Zielsetzung, neue Nutzungen in dem vorhandenen Gebäudevolumen so anzuordnen, dass das äußere Erscheinungsbild unangetastet bleibt.


Die Landschaftsgestaltung
Der landschaftsarchitektonische Entwurf zeichnet sich durch die Idee von besonderen Flächen, die die Gebäude großzügig umgeben, aus. Ein Hauptaugenmerk wird auf die Entsiegelung vorhandener Flächen sowie die  Verwendung von größtenteils ungebundenen Oberflächen gelegt.

Die Vorburg
Die Vorburg ist das Zentrum für Veranstaltungen und Gastronomie. In dem Kopfbau befindet sich das Literaturcafé inkl. Restaurant. Ein großer und ein kleinerer Veranstaltungssaal ermöglichen die gleichzeitige Nutzung durch unterschiedliche Gruppen. Der kleinere der beiden Säle befindet sich im Erdgeschoss. Durch die verglasten Bögen ist ein direkter Zugang zum Hof möglich. Der große Veranstaltungsraum befindet sich im Obergeschoss.

Unter diesem Saal befindet sich die Küche, die eine direkte Anbindung zum Café hat und von der aus alle Bereiche sowie der Hof bedient werden können. Durch die neue Grundrissorganisation gibt es keinen nennenswerten Eingriff in das äußere Erscheinungsbild der gesamten Vorburg. Lediglich die zwei Haupteingänge sind durch dezente Glasvorbauten markiert.
Der Hof der Vorburg kann für Veranstaltungen und die Gastronomie genutzt werden.
Über eine Treppenanlage öffnet sich den Besuchern ein Weg durch die Hofmauer ans Wasser der Gräfte. Durch die Erweiterung mit einer Tribüne können Freilichtspiele und Konzerte in festlichem Rahmen stattfinden.
Der Bestand an Kastanienbäumen bildet ein Schattendach über der bestuhlten Fläche, die Hofmauer eine klar definierte Grenze für den Veranstaltungsort.

Die Neue Ökonomie
Der alte Milchviehlaufstall und die neuen Gebäude ergänzen die Hofanlage der Neuen Ökonomie.
In den Silotürmen des alten Stallgebäudes befindet sich das Pelletlager für die Heizung, das ebenso wie eine Werkstatt, Abstellmöglichkeit für Traktoren, Rasenmäher, Gartengeräte etc. und einem Winterlager für Pflanzen im Bereich der Remise untergebracht ist.
Der Neubau beherbergt die Verwaltung, die Droste-Forschung und einen Wohntrakt für Studierende.  Das Gebäude hat ein kleines Foyer mit direktem Anschluss an eine Bibliothek mit Leseraum im Obergeschoss und an einen Besprechungsraum im Erdgeschoss. Dieser Raum kann für kleinere Veranstaltungen oder für Gedankenaustausch genutzt werden. Beide Räume haben einen attraktiven Ausblick auf die Burg.  Die Giebel- und Fensterformen nehmen Bezug auf den historischen Bestand der Burg.
Der scheunenartige Charakter der Neubebauung in Richtung Allee/Parkplatz weist den Besuchern den Weg zur Burg und bildet gleichzeitig einen vierseitigen Wirtschaftshof aus, der sich dem direkten Einblick des Besuchers entzieht.

Die Alte Schmiede wird durch einen Anbau ergänzt, in dem die Museumspädagogik untergebracht ist.
Eine baumbestandene Fläche in der Mitte des Hofplatzes lädt zum Verweilen ein.

 

Jahr

2018

Ort

Havixbeck, Deutschland

Art

Wettbewerb

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